Bräterkuchen mit Apfelkompott

DoeppekoocheDer Besuch bei meiner Mutter vorgestern brachte mich auf die Idee, doch mal das Rezept des Bräterkuchens (auch bekannt als: Döppekooche, Dibbelappes, Dippekuche, Küles, Kulles, etc.) hier zu veröffentlichen. Er zählt zu meinen absoluten Lieblingsgerichten und das schon seit Kindertagen. Die Zubereitungszeit ist mit ca. 2 Stunden doch recht lang, daher gibts sowas leckeres auch auf keiner Speisekarte, von Vorbestellungen mal abgesehen!

Zutaten:

  • 2 kg Kartoffeln (mehlig kochend)
  • 3 mittelgroße Zwiebeln
  • 1 altes Brötchen
  • ca. 1/2 Liter Milch
  • 2 Eier
  • 250 gr Dörrfleich oder durchwachsener Speck
  • Öl
  • Pfeffer, Salz, Muskat

Zubereitung:

Kartoffeln und Zwiebeln schälen und vierteln, Dörrfleisch (oder Speck) würfeln, das Brötchen in der Milch einweichen. Kartoffeln, Zweibeln und das Brötchen in einer Küchenmaschine zerkleinern und die Eier ebenfalls unter die Masse mischen. Danach die die Speckwürfel von Hand unterrühren. Mit Salz, Muskat und Pfeffer (aus der Mühle) abschmecken, dabei mit dem Salz sparsam umgehen, da das Dörrfleisch oft schon eine salzige Note in den Teig abgibt.

Öl in einen gußeisernen Bräter (mit ca. 28 cm Durchmesser) gießen, bis der Boden mehr als gut bedeckt ist, mit einem Pinsel auch die Innenwände bestreichen. Den Teig in den Bräter umfüllen und im vorgeheizten Backofen rd. 1,5 Stunden bei 200° Celsius backen bis sich eine goldbraune Kruste gebildet hat. Sollte man noch etwas Teig übrig haben, weil der Bräter etwas kleiner ausfällt, lässt sich der Bräterkuchen auch hervorragend in kleineren Portionen in Schüsseln aus feuerfestem Glas abbacken. Die Garzeit verringert sich dabei entsprechend.

Eigentlich schmeckt der Bräterkuchen frisch aus dem Bräter auf den Teller mit reichlich Apfelkompott am Besten, aber auch am nächsten Tag, in Scheiben geschnitten und in der Pfanne gebraten, ist er als sog. Schusterschnitzel ein Genuss!

Vom Grundrezept abweichend gibt es natürlich reichlich Varianten (z.B. mit Mettwurst, ganzen Speckstreifen, Blutwurst, etc.), aber ich bin in Sachen Döppekooche ein bekennender Purist! Lediglich den Trick meiner Großmutter, den Teig mit einem Esslöffel Haferflocken etwas lockerer zu bekommen lasse ich noch durchgehen 😉 …

4 Kommentare

  1. Hallo Uli Kutting
    Bist du der Uli , der in Nievern in der Bahnhofstrasse neben der Baeckerei Hoehn gewohnt hat???? Thomas Thorisch hier vom SPAR Geschaeft. Ich habe mich nach einem Braeterkuchen Rezept umgesehen, und fand deine Seite. Ich lebe in den USA. Konnte meinen Augen kaum trauen, als ich deinen Namen und dann „Nievern“ gelesen habe.
    Viele Gruesse und vielen Dank fuer das Rezept.
    Thomas Thorisch, Toto (in der Chorknabenzeit). Schreib mal wie es dir geht. Thomas

  2. Hallo Thomas – genau der bin ich.

    Lass Dir den Bräterkuchen gut schmecken und denk dabei an die Nieverner „Rappelgass“!

    Ãœber mich gibt es nicht so viel zu sagen. Ich wohne (wieder) heimatnah in Bad Ems und veröffentliche alles sonstige „wissenswerte“ hier in meinem Blog.

    Ach ja – die „alten“ Chorknaben sehe ich hier in Ems auch hin und wieder.

    Grüße in die Staaten.
    Uli

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