Dieter Nuhr: Piraten & Kinderpornos

Also bisher war ich ja echt ein „Freund“ (Ich mag den Begriff „Fan“ nicht so.) von Dieter Nuhr. Wohlgemerkt: bisher. Aber…

Heute bin ich aber über einen Artikel von ihm mit dem Titel „Wahlkampf“ gestolpert, da ist mir doch glatt das Grinsen im Gesicht eingefroren. Was er das so über die Piratenpartei über unterbeschäftige Studenten mit dem Hang zu kostenlosen Downloads und / oder Kinofilmen im „Very-private-pre-Preview-Modus“ schreibt mag ja noch lustig sein und vielleicht sogar bei Einigen sicher zutreffen.  Aber der Querverweis zu Kinderpornos ist ja wohl völlig daneben. Ich bin mir nicht ganz sicher ob es „nur“ geschmacklos, oder sogar schon strafrechtlich angreifbar ist. So oder so: in meinen Augen ist es eine Unverschämtheit, die über Comedy, Satire oder wasauchimmer deutlich hinausgeht. Und das obwohl ich nicht unbedingt Piraten-Wähler bin.

Lieber Dieter Nuhr, nur um es nochmal für „Kinder jedweden Geistes“ verständlich auszudrücken:

Der Versuch von Ursula v.d. Leyen – besser bekannt als Zensurula – die Kinderpornografie durch Sperren von Internet-Seiten (sprich IPs) zu bekämpfen ist vergleichbar mit dem Versuch das Gleiche durch Sperren der Straße zu erreichen in der sich ein Kiosk befindet, der versucht öffentlich (?) Kinderpornos verkaufen! Die „wirklichen“ Kunden kommen eh durch die Hintertüre und die restlichen Geschäfte in der gleichen Straße zahlen die Zeche. Also, warum bitte wird nicht statt dessen der Laden direkt dicht gemacht? Oder dessen Großhändler ermittelt?

Ist doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen, oder? Zumindest der Vergleich. Weniger der blinde Aktionismus von Zernsursula & Co. Und noch weniger der von Ihnen hergestellte Bezug von der Piratenpartei zur Kinderpornografie.

Freue mich auf eine (er)klärende Antwort. Auch von Anderen…

3 Kommentare

  1. Uli,
    Herr Dieter Nuhr ist ein Comedian, kein Satiriker, der aufrütteln will. Er ist müßig, ihn auf die wahrheitsfernen Plattheiten zu diesem Thema anzusprechen. Er ist auch nicht am Feedback seiner Konsumenten interessiert, wie der Beitrag zum Gästebuch auf der Startseite deutlich zeigt. Außerdem ist es nicht seine Webseite sondern die einer Firma, welche ihn wohl vermaktet (siehe Impressum). Kannst dir höchstens ein Autogramm bestellen. Ich denke der Schwerpunkt seines Comedy-Beitrages liegt auf der Unglaubwürdigkeit der Parteien – und da stimme ich ihm zu.

  2. Ein paar Jahre später wurden mehr so „Nuggets“ wie Zensursula gehoben. Jetzt bekommen die damals gedissten Piraten 8%. Dafür liebe ich das Internet und die vielen tollen Menschen die dem eine Chance geben. Hoffentlich verstehen alle Wähler das sie jederzeit mitmachen können. Mal sehen ob das skaliert werden kann 🙂

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