Übers twittern bloggen vs. übers bloggen twittern

Oder aber auch: Blog vs. Twitter.

So. Nun twitter ich ja hin und wieder mal. Und blogge natürlich. Aber mal ganz ehrlich: Warum eigentlich? Was habe ich eigentlich davon, den Müll aus meinem Hirn in die Welt zu entsenden? Oder besser noch: was hat die Welt davon? Eigentlich nix. Aber auch nur eigentlich…

Immerhin erfreuen Blogs sowie twitter als „Micro-Blogging-System“ wachsender Beliebtheit. Nee halt – twittern boomt, bloggen stagniert. Eigentlich ist twittren ja auch nix anderen als bloggen, nur eben auf 140 Zeichen begrenzt und stark abhängig vom Interesse der Follower, also quasi den Feed-Abonnenten. Ansonsten ist irgendwie alles gleich. Es gibt natürlich auch besonders fließige Kommunikations-Exemplare wie Robert Basic, die sowohl ihre Blogs als auch das twitter-Gezwitscher wie wild füttern. OK, dann darf man aber nichts anderes mehr machen.

Doch zurück zu mir. Mir fehlt schlicht und ergreifend die Zeit, aus allen Rohren zu schießen. Ausserdem ist ein Blog irgendwie nachhaltiger. Hier kann man sein Gedanken sammeln und reifen lassen, bevor man sie auf die Menschheit loslässt. Twitter hat da eher so eine Chat-Charakter (allerdings bei höherem Rechtschreib-Niveau). Andererseits ist es natürlich lustig, spezielle Event zeitnah zu kommentieren. Z.B. DSDS. Wenn hier mal wieder einer fürchterlich danebenflötet, kann man sein verbales Gift sofort in den weltweiten Zwitscher-Käfig loslassen. Unmittelbare Reaktionen nicht ausgeschlossen. Beim Bloggen lässt man sich hingegen zumeist Zeit bis nach der Sendung, um dann geballt verbal zuzuschlagen.

Wie auch immer. In Zukunft reicht es eben nicht mehr aus nach dem Start des Rechners die Mails auf neue Eingänge und den Blog auf neue Kommentare zu checken. Nein, man muss auch noch auf seinen diversen  Social Network die Mitteilungen abrufen, in den Foren seines Vetrauens neue Einträge lesen und eben auch schauen, wem man bei Twitter bein zwitschern zuhören mus oder will. Man hat ja sonst nichts zu tun…

10 Kommentare

  1. Genau das ist das Problem. Also ich meine jetzt den letzten Absatz von ihnen. Man meint immer, dass man dazu gezwungen wird. Es ist schon wie ein Zwang und genau das ist der Gedanke, der den ganzen Twitter aufrecht erhält. Jeder möchte dazugehören und kann nicht die Finger davon lassen. Ich finde das schon sehr krass wenn man sieht wie uns diese Maschinen im Griff haben. Denn wir entscheiden nicht mehr nach freiem Willen oder machen sie es noch gerne?

  2. Also Daniel ich muss dir vollkommen Recht geben, mir geht es genauso, ich überlege zwar aber es macht mich krank wenn ich nicht meine Finger im Spiel habe. Der Zwang ist fast wie eine Abhängigkeit bei einem Suchtkrankranken. Ich bin immer froh wenn ich höre das es anderen genauso geht und ich nicht alleine so b… bin.

  3. Pingback: thovei's blog
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  5. ja, das alles ist sehr zeitaufwändig und ich war anfangs sehr skeptisch bez. Twitter. Mittlerweile diszipliniere ich mich und zwitscher nur mal zwischendurch. Mich nerven nur die Leute, die alles kommentieren, was sie so machen und das im Sekundentakt 😉

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