Weihnachten im Schuhkarton

Weihnachten im SchuhkartonHabe heute eine Einladung zur wkw-Gruppe „Weihnachten im Schuhkarton“ erhalten. Meine erste Assoziation: Irgendwelche „Desperate Housewives“ wünschen sich Latschen von Manolo unter’m Tannenbaum. Falsch. Ganz andere Baustelle!

Weihnachten im SchuhkartonEs handelt sich hierbei vielmehr um die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ des Berliner Geschenke der Hoffnung e. V. im Stil der bekannten CARE-Pakete. Genau genommen geht es um einen Schuhkarton mit Spielsachen, Süßigkeiten, Schulsachen oder anderen kleinen Geschenken, welcher durch den o.g. Verein einem bedürftigen Kind ohne Aussicht auf Geschenke zukommen gelassen wird. Obwohl ich ja bekanntlich keine allzu dicke soziale Ader habe, finde ich diese Aktion mal wirklich klasse und werde mich selbst dieses Jahr daran beteiligen. Den auf der Webpage genannten Partnern und Laudatoren nach zu urteilen hat die Sache Hand und Fuß, ein offensichtlich wie-auch-immer-kirchlicher Bibelkreis im Hintergrund der Aktion ist auch kein Hindernis.

Ohne jetzt die allzu große missionarsiche Keule auspacken zu wollen fände ich es natürlich klasse, wenn der ein oder andere „Bewohner aus Klein- oder Großbloggersdorf“ die Aktion unterstützt oder vielleicht einfach nur als Thema aufgreift.

Nachtrag. Natürlich ist mir durchaus bewusst, dass man mit dieser Aktion keine Kinder vor dem Verhungern rettet, keine Kriege beendet, keine Brunnen baut und man in muslimischen Länder keinen Bezug zu unserem Weihnachten hat. Aber alleine die Vorstellung , irgendeinem Kind dieser Welt ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern halte ich für Grund genug mich daran zu beteiligen.

3 Kommentare

  1. Hi Uli,

    sorry, dass ich hier etwas Wasser in den Wein gießen will. Aber jeder, der „Weihnachten im Schuhkarton“ unterstützt, sollte sich darüber bewußt sein, dass er resp. sie damit eine evangelistisch-missionarische Aktion unterstützt und nicht wirklich und nachhaltig hilft.

    Eine ausführlichere Auseinandersetzung mit „Weihnachten im Schuhkarton“ findet sich auf meinem Blog: http://altkatholisch.wordpress.com/2007/10/17/vorsicht-weihnachtlicher-schuhkarton/

  2. Kurz gesagt: Ein solche Aktion kann niemals nachhaltig sein, das ist mir durchaus bewusst (s.o.). Die sonstigen Aktivitäten der Leute im Hintergrund interessieren mich zugegebenermaßen nicht besonders und so lange mein Päckchen bei irgendeinem halbwegs bedüftigen Kind ankommt, hat es seinen Zweck erfüllt.

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