Es gibt Dinge, die lassen sich relativ leicht voraussagen, wie z.B. Regen, wenn am Himmel dunkle Wolken aufziehen. So ähnlich ging es mir gestern. Nach dem Bekanntwerden der positiven A-Dopingprobe des T-Mobile-Fahrers Patrik Sinkewitz steigen ARD und ZDF aus der Live-Bericherstattung der Tour de France (oder wie der Spiegelfechter so schön sagt: „Tour de Farce“) aus. Ist das der „Break“, den ich bereits dam 5. Juli, also noch vor dem Tourstart, voraus sagte?
Könnte gut hinkommen. Ein (vorläufiger?) Schlag ins Gesicht der Tourleitung, Sportler und Sponsoren ist es allemal. Zu Beginn der Tour war ich mir dann nicht mehr so sicher, da es in London ein enormes Publikumsinteresse gab. Aber die Realität holte uns alle ein. Man merke: es gibt keinen „sauberen“ Radsport. Auch das verbliebene Fahrerfeld ist meiner Ãœberzeugung nach nicht wirklich clean. Wenn man jetzt in einem Gewaltakt einen Massen-Dopingtest bei allen Fahrern machen würde (keine Ahnung ob das technisch/medizinisch überhaupt machbar ist, organisatorisch ist es eher eine Frage des Wollens), könnte die Teilnehmerzahl durchaus auf Provinz-Sportfest-Niveau schrumpfen. Aber keine Angst, liebe „Sportler“. Es wird einen solchen Test nicht geben, da er mit Sicherheit das Ende der Tour in ihrer bisherigen Form einläuten würde.
Nun gut. Schauen wir mal wer die Etappe nach Alpe d’Huez trotz Bronchitis (o. ä.) in Rekordzeit bewältigt, ob die Team-Begleitfahreuge einen Aufkleber „Eilige Medikamente“ tragen müssen, ob aus dem Team T-Mobile (sprich: mobil unterwegs) nicht noch schnell T-Home (sprich: unterwegs nach Hause) wird, wer ausser den Kamera-Mopeds überhaupt noch alles in Paris ankommt, ob Andreas Klöden vielleicht erwischt gewinnen wird und ob bei der Siegerehrung nur „vorläufige“ Pokale vergeben werden weil man erst mal die Ergebnisse der B-Probe abwarten muss. Spannend bleibt die Tour so oder so. Nur irgendwie anders…